Messehighlight 29. August 2021

InfraMerge - Infrarotschweißen

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Erhitzter dreidimensionaler Emitter
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Dreidimensionaler Emitter zum Schweißen von komplexen Rückleuchten
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Bearbeitung eines Ausgleichbehälters aus Polyamid
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3D gedruckter Keramikemitter zum Erwärmung des oberen und unteren Fügepartners
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Kontaktloses Anwärmen der Fügepartner
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Als kontaktlos arbeitendes Verfahren bietet das Infrarotschweißen gegenüber dem Heizelementschweißen unbestritten Vorteile. So ermöglicht die kontaktlose Wärmeübertragung die Bearbeitung von Werkstoffen, die sonst zum Anhaften neigen. Das Schweißen komplexer 3D Geometrien war bis dato jedoch schwierig.
Mit einem neuartigen und zum Patent angemeldeten Ansatz bietet die Fa. PolyMerge eine Alternative. Diese bietet einige Vorteile gegenüber den Metallfolien- sowie Quarzglasstrahlern. Zur Herstellung der InfraMerge-Emitter wird erstmals ein neuartiges 3D Druckverfahren zum Einsatz gebracht. Dieses ermöglicht die Herstellung eines keramischen Strahlers in annähernd beliebiger Geometrie. Mit Betriebstemperaturen oberhalb von 1400°C sind diese Emitter extrem leistungsstark. Diese Leistungsreserve kann eingesetzt werden, um die Zykluszeit zu verringern. Sie ermöglicht aber auch einen Aufheizprozess bei deutlich vergrößerten Abständen zwischen Bauteiloberfläche und Emitter, was bei der Bearbeitung toleranzbehafteter Bauteile ein Vorteil ist. Auf der anderen Seite ermöglicht die Leistungsfähigkeit auch die Bearbeitung von korrosionsempfindlichen Werkstoffen wie z.B. Polyamid. So kann der InfraMerge-Emitter auch als Alternative zum Heißgasschweißen eingesetzt werden. Der neuartige Aufbau des Strahlers birgt einen weiteren Vorteil: Sollte der unwahrscheinliche Fall eines defekten Strahlers eintreten, ist durch den Einsatz des 3D-Drucks ein maßgenauer Ersatz kurzfristig verfügbar.