11. März 2021

Fakuma 2021: Themen der Zukunft

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Für die Kunststoff verarbeitende Industrie steht neben dem digitalen Wandel auch der Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft auf der Agenda. Deshalb weckt die 27. Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung – vom 12. bis 16. Oktober 2021 in Friedrichshafen besonderes Interesse. Die Fakuma ist weithin das anerkannte Top-Event in Sachen Spritzgießen, Extrusionstechnik, Thermoformen und 3D-Printing.

Die deutschen Kunststoffverarbeiter stehen in der Pole Position, weil sie sich den Herausforderungen stellen, die sich aus dem Wandel auf unterschiedlichen Ebenen ergeben. Daher wird die Fakuma ein herausragendes Fachmesseereignis werden mit zukunftsweisenden Fragestellungen und nachhaltigen Lösungsansätzen. Die digitale Transformation ist in vollem Gange – die Unternehmen schaffen mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung optimierte Prozesse, höhere Anlagenverfügbarkeit, mehr Produktivität – und somit schließlich Zukunftsfähigkeit. Auch der Wandel von der linearen in die Kreislaufwirtschaft ist eine Herausforderung, die alles andere als trivial ist: Kunststoffrecycling ist kein bloßes Schlagwort, sondern generiert weltweit Chancen und Märkte. Topthema der Kunststoffverarbeiter ist einerseits die Recyclingfähigkeit der eigenen Produkte und andererseits der Einsatz von Rezyklaten. Hier sind Leistungsfähigkeit, Qualität und Hygieneanforderungen gleichermaßen zu erfüllen. Zugleich kämpft die Branche an vielen Stellen mit einer einseitig negativen Wahrnehmung. Julia Große-Wilde, Geschäftsführerin Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) stellt klar: „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, können wir auf Kunststoffe nicht verzichten – sondern benötigen sie dafür!“

Themen der Branche: CO2-Fußabdruck, Nachhaltigkeit, Recycling

Hauptursache des negativen Images sind die weltweiten Einträge von Abfällen in die Umwelt. Der GKV als Stimme der Industrie und Vermittler geht deshalb verstärkt in den Dialog und in die Aufklärung. Denn fest steht auch, dass Kunststoffe ökologische Vorteile haben, stellt Julia Große-Wilde heraus: „Die Unternehmen haben selbst ein ureigenes Interesse daran, ihre Produkte zukunftsfähig zu gestalten. Möglichst wenige Produktionsabfälle oder aber deren Recycling sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvolle Zielsetzungen. Hinzu kommt ein verstärktes Mitdenken des Lebensendes bereits bei der Gestaltung eines Produktes“, so die GKV-Geschäftsführerin. Sie stellt fest, dass die Schutzfunktion von Verpackungen nur selten wahrgenommen oder gar geschätzt würden. „Dabei tragen Verpackungen viel dazu bei, unseren Konsum nachhaltiger zu gestalten. Wenn verdorbene Lebensmittel in der Tonne statt auf dem Teller landen, ist das klimaschädlicher als die Produktion der Verpackung. Tatsächlich müssen wir aber durch Design for Recycling konsequentes Sammeln und Sortieren und die ständige Weiterentwicklung sowohl beim Recycling als auch beim Einsatz von Rezyklaten dafür sorgen, dass sich Kunststoffe stärker in Stoffströmen bewegen. Das ist die große Herausforderung für unsere Industrie und auch unsere Gesellschaft.“

Kunststoffe sind unverzichtbare und wichtige Zukunftsprodukte

Nicht wegzudenken ist die Bedeutung von modernen Kunststoffen aus dem Leichtbau, mit dem Ressourceneinsparungen auf unterschiedlichen Ebenen einhergehen – sowohl in der Automobilindustrie als auch im allgemeinen Maschinen- und Anlagenbau. So ist die Fakuma 2021 vom 12. bis 16. Oktober 2021 einmal mehr die Plattform für alles und jeden mit Rang und Namen in der industriellen Kunststoffverarbeitung. Hier werden sowohl neue Produkte und Technologien präsentiert als auch Trendthemen diskutiert. Traditionell ist die Fakuma als Branchen- und Technologiebarometer die weltweit führende Fachveranstaltung zum Thema Spritzgießen und erster Anlaufpunkt, wenn es um Neuheiten rund um Material, Maschine, Peripherie, Prozesse und Simulation geht. Bis zum Termin der Präsenzveranstaltung beweist sich die Fakuma-Virtuell als nützliches Instrument für den fachlichen Austausch.

Zum kompletten Interview mit Julia Große-Wilde